2014-11-28a032

Ludwig Anzengruber
Die Trutzige
untertitel[Heimat]Roman. [Nach der Originalausgabe des Anzengruberschen Volksstückes bearbeitet von André Mairock]
original-
bibdatVerlag Josef Berg | München [3. Aufl. 11.-15. Tsd.] 1959
Ln. m. SchU - 8° - 192 S.
reiheAnzengruber-Volksromane
verlags-nr148
umschlaggestaltungWilhelm Baitz
nachweisINT | DNB


"Mit der „Trutzigen" gestaltete Anzengruber einen sympathischen, jungen weiblichen Menschentyp, wie er uns täglich im einfachen Leben der bäuerlichen, alpenländischen Welt begegnen kann: Ein ganz auf sich allein gestelltes Mädchen, das mit allen Schwierigkeiten einer einsam gelegenen Heimstätte hoch am Berg fertig werden muß. Früh elternlos geworden und allein auf der Welt zurückgelassen, behauptet sich die Hübner-Liesel nicht nur gegen diese natürlichen, schicksalhaften Widerstände, sondern auch gegen alle Böswilligkeiten von seiten der Menschen, die ihr gerne wegen ihres trotzigen Wesens diese und jene Untugend nachreden wollten. Es kommt zu einem Kleinkrieg zwischen der Trutzigen und dem Taldorf, es bildet sich sogar unter der Jugend ein Komplott gegen sie. Man möchte sie einer weiblichen Schwachheit überführen und zettelt ein hinterlistiges Spiel an. Aber aus diesem Spiel wird Liebe zwischen der Trutzigen und dem Jungbauern Marti.
Doch es gibt noch ein Geheimnis um die Trutzige. Ein invalider Soldat lebt droben in ihrer Hütte in Gemeinschaft mit ihr. Man sieht darin das öffentliche Ärgernis, das die Hübner-Liesel dadurch gibt. Man denkt eben nicht, daß sie ein gutes, menschliches Herz hat und daß ihre scharfe trutzige Zunge sich nur gegen die Bosheit der Menschen richtet.
Aber der Bauernsohn Marti erfährt es, und die Komödie, die er zunächst mit dem Mädchen spielen wollte, wandelt sich zu Ernst und Entschlossenheit. Er ward zum Komplizen der Trutzigen und schließlich zu ihrem Gefährten durch das Leben." {Werbetext}