Ausweg ins Nichts
untertitel | [Kriminalroman] |
original | - |
bibdat | Iltis Verlag, Düsseldorf [1959] Pappe/Supronyl - 8° - 272 S. |
reihe | - |
verlags-nr | 434 |
umschlaggestaltung | - |
notiz | - |
nachweis | INT | IBL1 1099 |
"Ich bin froh, daß ich es nicht bin, der über Zurechnungsfähigkeit oder Unzurechnungsfähigkeit des Des-Moines-Mörders zu entscheiden hat. Der Fall hat einen tiefen Eindruck auf mich gemacht. Er wird mir unvergeßlich bleiben, weil... Pardon, lieber Leser, soweit sind wir noch nicht. Blättern Sie um und lesen Sie meine Aufzeichnungen. Wenn Sie ein Herz im Leibe haben (was ich bei allen meinen Lesern voraussetze!) werden Sie alles verstehen und mir im Geiste mitfühlend die Hand drücken. Von Anfang an war es ein nicht alltäglicher, aber keineswegs ein schwerer Fall. Ich sollte Biggy Barbas suchen und zur Rückkehr ins Elternhaus bewegen. Da ich an Biggys Stelle auch ausgerückt wäre, und da ich sie wegen ihrer Volljährigkeit nicht zwingen konnte, ging ich mit großen Vorbehalten an meine Aufgabe heran. Zunächst war es gar keine Aufgabe im eigentlichen Sinne. Ich flog nach Des Moines, ich erfuhr sofort, wo ich Biggy erreichen konnte, ich sprach mit ihr und sie war fast sofort bereit, nach Los Angeles zurückzukehren und ihrem Vater zu verzeihen. Ja, manchmal haben auch Kinder ihren Eltern etwas zu verzeihen; es ist nicht immer umgekehrt.
Wissen Sie, Fälle, die sich zu leicht und reibungslos lösen lassen, liebe ich gar nicht. Meist kommt nämlich hinterher ein gehöriger Pferdefuß zum Vorschein. Im Fall des Des-Moines-Mörders war es nicht anders.
Hören Sie weiter: Biggy hatte ihr Elternhaus deswegen verlassen, weil sie den Mann nicht heiraten wollte, den ihr Vater ihr zugedacht hatte. Daß sie sich aber gleich selbst einen Kandidaten aussuchte, fand ich sehr leichtsinnig. Und vor allem wenig logisch. Warum? Weil Kandidat II nicht drei Prozent der Qualifikationen zum Ehemann aufzuweisen hatte, die man dem Kandidaten I nicht absprechen konnte. Mit einem Wort, Biggy lehnte einen wenig geeigneten Bewerber ab, um einen absolut ungeeigneten zu heiraten.
Ein erwachsener Mensch sollte eigentlich nicht so inkonsequent handeln. Mit ihrem Starrsinn setzte sich Biggy Barbas ganz schön in die Tinte.
Natürlich mußte ihr einer heraushelfen, natürlich mußte einer alles ausbaden, was sie - Biggy Barbas -angerührt hatte.
Sie wollen wissen, wem diese heikle und undankbare Aufgabe zufiel? -Raten Sie bitte!" {Klappentext}