Der Boden schwankt
untertitel | [Kriminalroman] |
original | - |
bibdat | Iltis-Verlag, Düsseldorf [1959] gebunden - 8° - 272 S. |
reihe | - |
verlags-nr | 433 |
umschlaggestaltung | - |
notiz | - |
nachweis / kat | INT | IBL1 5742 | 000K |
"Nicht daß Jonathan W. Thyl ermordet wird, ist eigenartig; auch nicht, wie man ihn umgebracht hat (letzten Endes kann man einen Schuß aus einer Pistole nicht als besonders raffinierte oder phantasievolle Mordmethode bezeichnen); nein - aber der Zeitpunkt seines Todes ist so merkwürdig, daß Glenn Stanley immer wieder veranlaßt wird, den Fall nach neuen Gesichtspunkten zu überprüfen. Welcher Verbrecher wäre dumm genug gewesen, Mr. Thyl an seinem Arbeitsplatz um 18.33 Uhr zu erschießen?
Prompt werden auch sofort eine Menge Menschen nervös. Das kann für einen Detektiv im Leutnantsrang sehr schmerzhafte Folgen haben. Es ist nicht sehr angenehm, sich von einem jungen, kräftigen Türken in den Magen boxen zu lassen; oder im Erfrischungskiosk eines verlassenen Sportplatzes der Pistole eines Mannes gegenübersitzen zu müssen, den man eigentlich noch gar nicht gejagt hatte. Einige Nadelstiche in Holz und Papier - dem bloßen Auge kaum sichtbar - bringen die Sache ins Rollen. Wären sie nicht gewesen, hätte man Thyls Mörder in ganz anderen Kreisen gesucht. Wahrscheinlich hätte die Polizei ihn trotzdem gefunden - aber der Fall wäre doch anders gelaufen. Zum Beispiel wären drei weitere Nadelstiche vermieden worden - ebenfalls fast unsichtbar, aber dieses Mal in den Fingerkuppen einer Frau. Auch ein junger Mensch wäre dann wahrscheinlich noch am Leben. Und zweifellos brauchte Mabel Voxy keinen Schultergips zu tragen. Das hätte nicht einmal dem Blumenumsatz der Gärtnerei Sammy Spool geschadet; die Beförderungsmethode eines gewissen winzigen Gegenstandes wäre die gleiche geblieben. Es mischen sich einige Herren aus Washington in den Fall. Und das macht den Captain Johnny Townsend nervös. Überhaupt hat man das Gefühl, als seien sie alle ein bißchen durchgedreht - einschließlich Stanley. Er ist nicht immer sehr sachlich. Dazu ist er vielleicht ohnehin zu impulsiv. Darauf kommt es letzten Endes nicht an - er löst den Fall in der ihm eigenen Weise, nachdem er sich überzeugt hat, daß man ihn nicht als Abwehr-Agenten mißbrauchen will; daß die Verbrecher vielmehr nichts weiter sind als geldgierige Strolche, die über Leichen gehen." {Klappentext}