2016-08-04l006

Louis L'Amour
Hondo
untertitel-
originalHONDO, deutsch von Werner Gronwald
bibdatAwa Verlag | München [1954]
Pappe/Supronyl - 8° - 237 S.
reiheLockender Westen
verlags-nr637-
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweis / katINT | DWB | 000W


"Es war etwas Wildes, Unbezähmbares an ihm. An einem glühend heißen Tage kam er mit dem Sattel über der Schulter und seinem Hund Sam aus der Ferne herangeschritten — ein großer, schlanker, dunkler Mann mit dem federnden Gang eines Tieres. Er war ein Naturgeschöpf wie sein Hund — dieser große, struppige Bastard, der keinen anderen Herrn anerkannte als Hondo Lane. Hondo kam aus der gleißenden, erbarmungslosen Helle, und um ihn wehte der Atem der Weite, der großen, unbezwungenen Natur des wilden Westens. Die einsame Frau in der Ranch und ihr kleiner Sohn wußten nicht, was sie von dem seltsamen Fremden halten sollten, der unmittelbar aus der schimmernden Unberührbarkeit des Horizontes heraus in ihren kleinen Lebenskreis einzudringen schien. Hondo Lane war ein Rätsel für Angie. Sie kannte vom Hörensagen seinen Ruhm als Revolverkämpfer, aber sie spürte noch etwas ganz anderes in ihm: eine starke, ursprüngliche männliche Kraft, die sie — fast gegen ihren Willen — in ihren Bann zog. Sie wehrte sich dagegen — aber immer mit dem nagenden Zweifel im Herzen, ob sie nicht doch eines Tages dieser Kraft erliegen würde — wie das Meer dem Sturm erliegt, der es bis ins Innerste aufwühlt.
Hondo Lane kam und ging — schweigsam wie ein Indianer, gefährlich schnell und unnahbar wie sein struppiger Hund —
und wo er auftauchte, eilte ihm der Ruhm voraus, der schon zu seinen Lebzeiten zu einer Legende wurde — einer Legende aus jener Zeit, als noch einzelne kühne Männer das Gesicht des Westens formten.
Der Farbfilm, der nach diesem Buch gedreht wurde, ist auch in Deutschland ein Erfolg neuer Bildgestaltung geworden; aber stärker und nachhaltiger wirkt durch seine intensive Wortkunst der Roman." (Klappentext)