René Darlan
Ziel in den Wolken
| untertitel | [Legionärs-Roman] | 
| original | - | 
| bibdat | Bewin Verlag B. Winterbach KG,, Menden/Sauerland [ca. 1958] Pappe/Supronyl - 8° - 255 S.
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| reihe | Aktion 57 | 
| verlags-nr | - | 
| umschlaggestaltung | - | 
| notiz | - | 
| nachweis | INT | 
ZIEL IN DEN WOLKEN - hinter diesem vieldeutigen Titel hat Darlan einen 
faszinierenden Kriegsroman geschrieben, dessen Handlung an der 
Jahreswende 1951/52 beginnt und sich mit der dramatischen Endphase des 
Kampfes um Hoa-Binh befaßt. Unter Benützung zeitgenössischer Augenzeugenberichte ist es dem Autor gelungen, in dichterischer Gestaltung und 
Raffung eine wahrhaftige Schilderung voller Leuchtkraft und 
bestürzender Offenheit mit Noblesse und wissenschaftlicher Akribie 
aufzuzeichnen, in deren Mittelpunkt er die Schicksale einiger weniger 
Männer stellt, die stellvertretend für viele andere gelten mögen.
Schon im zweiten Weltkrieg berührten sich die Wege zweier 
divergenter Charaktere: der des prächtigen Oberfähnrichs Stoeger und 
der des Unteroffiziers Schulze, eines seelisch defekten 
Karrieremachers. Daß Stoeger auch als Soldat nicht über Leichen geht, 
rettet Schulzes Leben, bringt aber Stoeger selbst acht Jahre später in
 eine entsetzliche Situation, als er plötzlich Schulze in Indochina 
wieder begegnet und sich mit ihm wohl oder übel auseinandersetzen muß.
 Wenn auch der Anständigere und Stärkere gewinnt, so ist 'es doch nur 
ein Pyrrhus-Sieg, zu teuer und zu spät erkauft.
Stoeger und seine Freunde — dar unter auch der Franzose Batissier-Figeac — gehen tapfer einen Weg, den sie gehen müssen.
ZIEL IN DEN WOLKEN ... Damit ist zunächst das letzte reale Ziel 
der Freunde gemeint, der 'Mont Baby' bei Da Nang, deutet aber zugleich 
auf ein anderes, außerhalb irdischer Dimensionen liegendes hin, das 
jeder hat, jeder sich anders vorstellt und ausmalt, aber erst dann zu 
Gesicht bekommt, nachdem er die letzte Schwelle überschritten hat.
Rene Darlan ist kein 'Franzosenfresser'; ebensowenig zeichnet er 
den Legionär idealisiert. Ihm kommt es einzig darauf an, nach allen 
Seiten Gerechtigkeit zu üben, wobei er freilich weiß, daß selbst der 
redlichste Versuch, stets sachlich-objektiv zu bleiben und über den 
Dingen zu stehen Stückwerk ist. Aber sein ehrliches Bein klingt in 
jeder Zeile seines Schaffens auf und hebt schon allein dadurch seine 
Romane weit über das Niveau zweckgebundener Unterhaltungsliteratur hin."{Klappentext}