"Colorado-Kid"
untertitel | Wildwestroman |
original | - |
bibdat | Engelbert Pfriem-Verlag | Wuppertal-Küllenhahn [1957] Pappe/Supronyl - 8° - 254 S. |
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nachweis | INT | 000W |
"Luther McCluskey's Brüder, seine Schwester und sein Vater waren eine Banditenbande, die jahrelang Colorado in Angst und Schrecken versetzten und die schließlich doch Mann um Mann vernichtet wurden. Der Junge leidet unter dem schlechten Ruf seines Namens. Von Mißtrauen und Haß verfolgt gelingt es ihm nicht, auf einer der Ranches Fuß zu faßen. Auch, daß er sich Colorado-Kid nennt, verhindert nicht, daß man in ihm den Sohn der Banditenfamilie erkennt und ihn nicht mag.Niemand gibt ihm eine Chance. Als er in La Junta einen Falschspieler erschießt, der zu einem Revolver griff, den er gar nicht umgeschnallt hatte, da ist auch er ein McCluskey, ein Mörder, ein Bandit, ein Freiwild, das man zur Strecke bringen muß. Die Zuneigung und Menschlichkeit eines berühmten Marshals verhindert, daß man aus ihm wirklich ein wildes Tier macht. Er nimmt sich des Jungen an, erkennt, daß er zwar heißes Blut, aber keineswegs den Hang zum Gesetzlosen von seiner Familie geerbt hat. Kid ist ein harmloser, gutmütiger Junge, der gerne mit dem Revolver spielt, den sein unruhiges Blut vorantreibt. Er hat nicht das Zeug zu einem Banditen, aber Race Rennahan sieht durchaus die Gefahr in der Gedankenlosigkeit der Menschen, die mit ihrem unbegründeten Haß aus ihm einen Outsider machen könnte. Er möchte ihn als seinen Nachfolger erziehen. Doch kurz bevor er dieses Ziel erreicht, wird der Junge im texanischen Panhandle wieder zum Banditen und Mörder gestempelt. In Rennahan's schwerstem Kampf gegen gesetzlose Grundstücksspekulanten versagt er ihm die Hilfe. Er läßt seinen Retter und Lehrer im Stich. Und schließlich sogar steht er auf der anderen Seite - gegen Rennahan. Als er sogar in einen Vieh- und Bankraub verwickelt wird, scheint für ihn die letzte Chance vertan.
PERKY S.BLANE ist einer der ganz Modernen. Obschon der Stoff des Romans aus der wilden Zeit um das Jahr 1880 stammt, ist er, solange es Menschen gibt, hoch aktuell. Er zeigt in sauberer Sprache, fast anklagend, die gedankenlose Verantwortungslosigkeit des Alltagsmenschen auf, der aus Bequemlichkeit fast aus einem Jungen das macht, was er nicht ist und auch nicht sein will. Ein guter Roman, ein sehr guter Westerner. Voll dynamischer Spannung und kompromißloser Wahrheit. Ein Edelwildwester von erstklassigem Niveau und Format." (Die Leihbücherei, April 1957, Verlage und ihre Produktion, S. 12)
Autor wahrscheinlich Stammel. Als Autor des Romanes wurde zunächst BUD W. CLARKE (März 1957) angekündigt.