2015-10-20f021

Monika Falk
Renate am Scheideweg
untertitelFrauenroman
original-
bibdatHelios-Verlag / Hillgendorff-Verlag GmbH, Bayreuth 1951
Pappe/Supronyl - 8° - 266 S.
reihe-
verlags-nrH35
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweisDNB


"Renate ist die Sekretärin eines Genies, eines Schriftstellers und sehr begabten Malers. Still und bescheiden ist ihr Wirken an der Seite dieses Mannes. Einfach und schlicht ist ihr Wesen. Da sie außerdem auch wenig Wert auf Äußerlichkeiten legt und sich ungeschickt kleidet, führt sie ein fast unbeachtetes Dasein an der Seite dieses großen Mannes. Er sieht in ihr ein völlig reizloses, junges Mädchen, das nur den großen Vorteil hat, daß es mit bestem Einfühlungsvermögen seinen Pflichten nachkommt, daß es ohne Aufhebens die schwierigsten Arbeiten erledigt und ihn in seinem Schaffen so stark durch ihre Mitwirkung von allen Nebensächlichkeiten entlastet, daß er sich keine bessere und tüchtigere Gehilfin wünschen kann als Renate.
In Renates Herz aber schlummert bereits seit langem eine heftige Neigung zu Werner Carsten. Stumm verschließt sie diese in ihr Herz, aber immer bestrebt, ihm seine Wünsche von den Augen zu lesen. Werner wird durch Ruhm und materielle Erfolge übermütig. Nächtelang ergibt er sich den Ausschweifungen mit zweifelhaften Frauen vom Film. Am Tage, nach durchzechtcn Nächten, ringt er verzweifelt mit einem Filmstoff, den er auftragsgemäß gestalten soll. Aber nichts gelingt. Er ist abgelenkt und zerfahren,
Der aufsteigende Stern Werners ist im Sinken begriffen. Es scheint ihm nichts mehr zu gelingen. Renate beobachtet es mit größter Sorge. Da ergibt sich für sie die Frage, ob sie sich nicht geschickt in die Ereignisse einschalten kann, die Werners Schaltenskraft überschatten. Und plötzlich sieht sie die Möglichkeiten hierzu. Nicht nur äußerlich geht eine vollkommene Wandlung mit ihr vor. Auch ihr Handeln wird bewußter und zielsicherer. Während sie tagsüber noch immer die stille Sekretärin spielt, tritt sie ihm nachts als Doppelgängerin mit einem völlig anderen Wesen und in modernster Aufmachung, vor allem mit einem raffinierten make up entgegen. Sie geht weit über die Grenzen ihrer bisherigen Zurückhaltung hinaus und glaubt, Werner bereits zu seinem Besten beeinflußt zu haben. Doch als er erfährt, auf welche Weise sie ihn zu gewinnen trachtete, wendet er sich brüsk von ihr ab, weil er glaubt, daß sie ihn nur mit schäbiger Raffinesse einzufangen beabsichtigte.
Renates Opfer scheint umsonst zu sein. Doch echter Liebe und aufrichtiger Zuneigung kann sich auch Werner nicht auf die Dauer entziehen. Er nimmt Renate als seine Gattin zu sich, als jene, bereits verzweifelt, am Rande des Abgrunds steht."{Klappentext}