Arzt im Waisenhaus
untertitel | Arztroman |
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bibdat | Verlagsbuchhandlung Georg Wiesemann oHG | Wuppertal-Barmen [um 1955] Pappe/Supronyl - 8° - 282 S. |
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nachweis | INT | DNB |
"Wieder greift Rene Boulon in diesem Roman ein ,heißes Eisen' auf: die Frage der Adoption, die seelischen Konflikte, die sich ergeben, wenn eine Mutter auf ihr Kind verzichtet und andere Menschen, die keine Kinder haben können, aber wollen, das Kind zu sich nehmen. Josy hat ihr unerwünschtes Mädchen Marie Madeleine auf den Stufen eines 'staatlichen Waisenhauses ausgesetzt. Sie will frei sein - das Kind aber in guten' Händen wissen.
Dr. Erienne, der Chefarzt des Waisenhauses, der aus Liebe zu den Kindern seinen Beruf erwählt hat, erlebt den harten Schicksalsschlag, daß seine junge Ehe kinderlos bleibt. Was liegt näher als die Absicht, den Findling an Kindesstatt anzunehmen?
Aber was wird geschehen, wenn sich die Kindesmutter eines Tages meldet? Kann man ihr das Recht auf ihr Kind nehmen?
In diesem erregenden und menschlich ergreifenden Konflikt gibt es keine Lösung ... Einer muß immer verzichten.
In diese Handlung verwoben ist der packende Bericht über die in allen europäischen Ländern vorkommenden Kinderverkäufe, der illegale Handel mit elternlosen Kindern, die über die Grenzen verschoben werden und in die Hände interessierter Menschen kommen, denen eine Adoption auf anderem Wege nicht möglich war. Wir erleben in diesem Roman mit, wie eine amerikanische Filmschauspielerin, die eine Geburt scheut, mit ihrem Mann nach Europa kommt, um ein Baby zu kaufen; wir erleben mit, mit welchen Mitteln und welchen Vorsichtsmaßnahmen derartiqe Kinder gehandelt werden, wie man sie über die Grenzen bringt, woher sie kommen und welche Maßnahmen man ergriffen hat, um diesem abscheulichen Gewerbe das Handwerk zu legen.
Lesen Sie von dem menschlichen ergreifenden persönlichen Schicksal der Ärzte, Schwestern, Männer und Frauen in diesem faszinierenden Roman, der vor dem Hintergrund des weltweiten Handels mit ,schwarzen Babys' spielt.
Frauen, die in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen; weil sie keine Kinder haben können, Frauen, denen ihre Kinder lästig sind, stehen neben Frauen, die roh und gefühllos sind, die überhaupt nicht verstehen können, wie man sich nach Kindern sehnen kann. Männer, die ihr persönliches Glück hinter das Glück der ihnen anvertrauten Kinder stellen, stehen neben Männern, die kleine Menschen als. ,Ware' betrachten können." {Klappentext}