Armin Köster
Der Dolch von Toledo
| untertitel | [Spionageroman] | 
| original | - | 
| bibdat | Hans Ruch Verlag  | Rheydt [1958] 
Ln. m. SchU  - 8° - 309 S. | 
| reihe | - | 
| verlags-nr | - | 
| umschlaggestaltung | - | 
| notiz | - | 
| nachweis / kat | INT | IBL1 3932 | 000R 
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"Dieser Tatsachenroman des durch sein Werk ,Der Fall Consul Roy' bekannt
 gewordenen Autors macht uns mit einer der gefährlichsten und 
undurchsichtigsten Agentinnen des letzten Weltkrieges bekannt, der 
Italienerin spanischer Abstammung: Maria Romana. Bisher hat noch kein 
Werk die einesteils so tragische, anderenteils so düstere Geschichte 
dieser Frau geschildert. Sie begann während des Spanischen Bürgerkrieges
 und endete lange Jahre nach dem Krieg in einem spanischen Kloster. 
Dazwischen wechselten bei dieser einzigartigen Frau Haß und Liebe.
Maria Romana war nicht nur eine außerordentlich schöne, sondern auch
 begabte und selbstsichere Agentin. Von überdurchschnittlicher 
Intelligenz, beherrschte sie geläufig mehrere Sprachen. Auf dem Gebiet 
der Spionage war sie eine der raffiniertesten, rücksichtslosesten und 
geheimnisvollsten Agentinnen, die der italienische Nachrichtendienst 
hervorgebracht hat.
Ihr Weg war von Blut und Tränen gekennzeichnet.
Sie beherrschte wie kaum eine zweite die Materie des Geheimdienstes 
mit all seinen Tücken, Intrigen, Terror, Sabotage, Widerstand und Mord. 
Ihr Vorgehen war von einer Gefühls- und Rücksichtslosigkeil 
ohnegleichen. Sie liebte und haßte mit derselben Vehemenz. Sie kannte 
keine Regung, kein Mitleid. Sie kannte weder Ehre noch Achtung. Nur ein 
Ziel: den Erfolg.
Henri Lagarde war ihr Gegenspieler auf der deutschen Seite. Er war 
es, der das Doppelspiel des italienischen Geheimdienstes schon zu einer 
Stunde aufdeckte, als noch kein Außenstehender an der Waffentreue 
Italiens zweifelte.
Obwohl dieser Roman über die Maria Romana die großen 
kriegsentscheidenden Zusammenhänge vermeidet, kommt der Autor nicht 
umhin, diese zu streifen, weil Maria Romana, mit ihrem Jugendfreund Graf
 Galeazzo Ciano aufs engste verbunden, diese sehr stark zu beeinflussen 
vermochte. Obwohl das Dunkel um diese mysteriöse Frau bis heute nicht 
restlos geklärt werden konnte, kann doch angenommen werden, daß sie auf 
italienischer Seite in dem Kreis um Graf Ciano die gleichen Ziele 
verfolgte wie die Männer des 20. Juli auf deutscher Seite und mit diesen
 auch Verbindungen unterhielt.
Das Schicksal dieser Frau kann nicht betrachtet werden, ohne jene 
Stunden zu untersuchen, die sie zu jener Bestie werden ließen. In ihnen 
allein wahrscheinlich liegt das Geheimnis ihrer zweifelhaften und 
satanischen Größe." {Klappentext}