Gustav Jahrbeck
Mein Leben gehört mir
| untertitel | Roman | 
| original | - | 
| bibdat | Astoria-Verlag |Düsseldorf [1951] 
Pappe/Supronyl - 8° - 377 S. | 
| reihe | - | 
| verlags-nr | - | 
| umschlaggestaltung | - | 
| notiz | - | 
| nachweis / kat | INT | 000F | 

 
"Adda, ein Kind aus bürgerlichen Kreisen, erwacht in der nach dem ersten
 Weltkrieg beginnenden Auflösung der gesellschaftlichen Beziehungen 
leidenschaftlich zu ihrem eigenen ICH. Durch Erbanlagen mit unheilvollen
 Kräften behaftet, stürzt sie sich in eine Fülle erotischer Abenteuer 
und versteht es hemmungslos, den moralischen Niedergang einer Zeit zu 
ihren Gunsten auszunutzen. Im Taumel ihrer verhängnisvollen Begegnungen 
tritt Lubin, der Dämon des Bösen, zielbewußter und stärker als sie, in 
ihr Leben. Ihm ganz als Werkzeug ausgeliefert, läßt sie sich so weit 
bringen, ein Menschenleben zu vernichten. Doch kein Dasein ist ohne 
begleitenden Engel, auch das einer triebhaft Belasteten nicht. So ist es
 die Schandtat an Gerrhaus, die sie zu dem Menschen Michael Weiland' 
führt, der bereit ist, ihr einen klaren, aufrichtigen Weg zu weisen.
Wie in jedem Leben, beginnt auch für Adda eine Zeit scheinbarer Ruhe
 und bürgerlichen Friedens; aber was gesät ist, muß geeintet werden. Sie
 ist plötzlich zu einer Entscheidung gezwungen, die das letzte von ihr 
fordert und sie in einer schrecklichen Spiegelung, ausweglos sich selbst
 gegenüberstellt. Alles, was die Harmonie ihres Lebens ausmacht, wird 
ihr genommen. Als einzige Lösung bleibt ihr nur eine Tat, um den 
unsterblichen Teil ihrer Seele zu retten.
Im Hintergrund dieser kontrastreichen und mit: Spannung geladenen 
Handlung, die von der bürgerlichen Atmosphäre einer mitteldeutschen 
Kleinstadt zu den Villen- und Vergnügungsvierteln Berlins führt, — der 
Roman spielt in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen — stehen eine
 Fülle von geistreich und lebensvoll gezeichneten Nebenfiguren, die es 
bei aller Realistik der Darstellung nicht daran fehlen lassen, neben dem
 Bösen das Gute zur absoluten Wirkung zu bringen.
Aus einer der ersten Pressebesprechungen: „ . . . ich halte den 
Roman ,Mein Leben gehört mir'' für ein ungewöhnlich starkes und 
wertvolles Werk, ja für eine bisher einzigartige Gestaltung des — von 
außen her in den Menschen hineingetragenen — seelischen Zwiespalte der 
Nachkriegsjahre, die innerhalb schicksalsmäßiger Entwicklung eines von 
dämonischen Triebkräften beherrschten Frauendaseins offenbar wird ..." {Klappentext}