Eva Elten
Nur Freundschaft sollte es sein
untertitel | [Frauen-]Roman |
original | - |
bibdat | Verlag Dipl.-Kfm. Ernst U. Evertz K.G., Rheydt/Rhld. s.a.
Pappe/Supronyl - 8° - 269 S. |
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umschlaggestaltung | - |
notiz | - |
nachweis | DNB | INT |
"An ihrem Hochzeitstag schon mußte Bettina erkennen: es war ein
Irrtum gewesen, als sie glaubte, Richard Crane zu lieben. Er hatte sie
aus dem Aschenputtel-Dasein, das sie im Hause ihrer reichen Tante
führte, erlöst. Deshalb war er ihr wie ein Märchenprinz erschienen. Man
hatte ihr keine Zeit gelassen, die Vor- und Nachteile einer Ehe mit dem
Millionenerben in Erwägung zu ziehen. Ehe sie es sich versah, war aus
dem einfachen Mädchen die beneidete Mrs. Crane geworden. Ein Glück für
sie, so glaubte man allgemein. Aber Bettina wußte, sie wäre an Richards
Seite todunglücklich geworden, wenn nicht das Schicksal selbst
eingegriffen hätte.
Und es hatte eingegriffen, allerdings auf eine dramatische, ungeahnte Weise.
Sie hatte sich mit dem ihr angetrauten Mann in einem Flugzeug
befunden. Das war ihre letzte Erinnerung. Als Bettina — als einzige
Überlebende des Flugzeugunglückes — wieder zu sich kam, war sie in einer
Blockhütte im Gebirge in der Obhut eines jungen Arztes.
Sie war so bezaubernd süß und schön und in ihrer Zartheit so
rührend, daß ihr das Herz Olaf Forggs, der in dieser Abgeschiedenheit
seinen Urlaub zubrachte,, im Sturm zuflog. Für sie würde es sich lohnen,
sein interessantes Leben als Schiffsarzt aufzugeben, fand er. Mit ihr
würde er nach Deutschland gehen und dort das Erbe antreten, das ihm eine
eingerichtete Praxis bot. Für sie zu arbeiten müßte herrlich sein.
Olaf Forgg glaubte seine Gefühle erwidert, bis er erfuhr, daß sie
kein Mädchen, sondern die Frau des verunglückten Millionenerben Crane
war. Enttäuschung und Verachtung erfüllten ihn, als er sie verließ. Die
gleichen Empfindungen beherrschten ihn /als er Bettina, verzweifelt und
erschöpft wie nie zuvor, wiedersah. Ihre Verwandten hatten sie
verstoßen. Sie war heimatlos und grenzenlos einsam. Er erfuhr, wie sehr
er sie verkannt hatte, und bemühte sich, ihr neuen Mut zu geben. Um sie
aus ihrer Lethargie zu reißen, schlug er ihr vor, ihn zu heiraten. Es
sollte eine Ehe sein, auf rein freundschaftlichen Gefühlen gebaut, die
ihnen beiden keine unerfüllbaren Verpflichtungen auferlegte.
Aber auch jetzt ergaben sich ungeahnte Schwierigkeiten. In
Deutschland wartete auf Olaf eine andere Frau — .allerdings mit
unberechtigten Hoffnungen. Bettina schlug deren Haß entgegen. Auch vor
ihrer habgierigen Verwandtschaft hatte sie keine Ruhe. Nicht zuletzt
bereiteten den beiden Menschen die eigenen Herzen einige Sorgen.
Trotzdem gingen sie der Zeit des menschlich großen Glückes entgegen." {Klappentext}