2015-04-12b026

Max Brand
Die rote Jenny
untertitelRoman
originalFIRE-BRAIN, deutsch von [ohne Angabe]
bibdatAWA-Verlag | München [1953]
Pappe/Supronyl/ Ln. m. SchU  - 8° - 295 S.
reiheLockender Westen
verlags-nr-
umschlaggestaltungHerm. M. Schneider
notiz-
nachweisINT | DWB


Als John Sherburn an einem heiteren Frühlingstag Amity im westlichen Texas zum ersten Mal vor sich liegen sieht, erscheint ihm die kleine Stadt friedlich und vertrauenerweckend. Aber kaum hat er den Ort betreten, als er auch schon in Schwierigkeiten gerät, und bald muß er erkennen, daß unter der friedlichen Oberfläche tödliche Gefahr und finstere Drohung lauern. In den Bergen nahe der Stadt haust die Bande des ,Roten Falken', die durch ihre unheimlichen Gewalttaten und tollkühnen Überfälle das ganze Land terrorisiert. Selbst dem mächtigsten und angesehensten Mann der
Stadt, Peter Grwsham, der dem Roten Falken Rache für den Tod seines Bruders geschworen hat, ist es bisher nicht gelungen, den Bandenführer zu fangen und seine Helfer in der Stadt zu entlarven.
John wird immer tiefer in ein Netz von seltsamen Ereignissen und spannenden Abenteuern verstrickt — aber das aufregendste Abenteuer seines Lebens beginnt, als er der schönen und klugen Jenny Langhorne begegnet.
Über dieses Geschehen berichtet mit prächtiger Offenheit und trockenem Humor John Sherburn selbst — der Mann, der von sich sagt: ,Es ist nicht meine Art, hinter dem Berge zu halten und mich anders zu machen, als ich bin. Ich erzähle die Dinge immer so, wie sie sind — ob gut oder schlecht.' Wie in dieser klaren, einfachen Sprache eines frischen, natürlichen Mannes die Menschen und Ereignisse vor den Augen des Lesers erstehen — das ist eine meisterhafte Leistung des bekannten Amors Max Brand, und diese Charakterisierungskunst ist es auch, die den Roman weit über das Niveau einer durchschnittlichen Abenteuererzählung heraushebt. Er ist erregend wie ein Reißer, aber zugleich auch erfüllt von natürlicher Lebenskenntnis und weiser Einsicht in die Wirren des menschlichen Herzens. Ein Leser, der geneigt ist, manche Seiten eines Buches zu überfliegen, um desto schneller den spannenden Ablauf des Geschehens zu folgen, wird plötzlich merken, daß er jeden Satz des Romans aufmerksam liest — eben weil sich in jedem Satz die köstliche Lebensphilosophie und Weltbetrachtung des Helden ausprägen und den Leser ebenso fesseln wie die Hochspannung der Ereignisse.(Werbung, Die Leih-Bücherei, Nr. 3, 1953)

{Einer der ersten vier Bände der Reihe}