2017-05-08r020

Franziska Ried
Das gebrochene Wort
untertitel[Roman aus den Bergen]
original-
bibdatAwa-Verlag E. F. Flatau & Co., München [1958]
Ln. m. SchU - 8° - 222 S.
reihe-
verlags-nr-
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweis / katINT | DNB | 000F | 000B


"Aus der Liebe eines glücklichen Almsommers entsteht im Herzen der Sennmagd Mena ein bitterer Haß gegen den leichtmutigen Liebsten, der sich von seinen standesbewußten Eltern dazu bewegen ließ, eine reiche Bauerntochter zu heiraten. Ihm selbst erwächst daraus kein Glück; bei der Geburt eines Knaben stirbt seine Frau, und auch das Kind ist nicht lebensfähig. So versinkt Lukas Oberhofer auf dem stolzen Raintalerhof in kummervolle Vereinsamung und schwermütige Abgeschlossenheit. Die Magd Mena aber ist die Frau eines kleinen Gütlers geworden, dessen Anwesen dem des Raintalers direkt gegenüber liegt; von dort aus verfolgt sie mit ihrem Liebeshaß das Schicksal jenes Mannes, der ihr einst sein Wort gebrochen hat, und sie will ihn immer tiefer gedemütigt sehen. Als Lukas Oberhofer noch einmal sein verschlossenes Herz einem jungen Mädchen öffnet — Menas Stieftochter Margret, die in Dankbarkeit und Verehrung zu ihm aufblickt — und in der Liebe zu ihr ein hoffnungsreiches Lebensglück zu finden meint, da greift Mena ein, um das zu verhindern. Aber gerade aus ihrem haßerfüllten Streben entwickelt sich am Ende eine harmonische Lösung der Herzensverwirrung. Eine neue Liebe zwischen jungen Menschen keimt auf, und dieses starke Gefühl besiegt den alten Hader; es bringt Lukas im Verzicht den inneren Frieden und Mena in der Versöhnung die endliche Ruhe ihres Herzens.
Wie immer in ihren Romanen entwickelt auch in diesem Buch Franziska Ried eine ergreifende Handlung aus dem schlichten Leben urwüchsiger, erdnaher Menschen der Berge. Vor dem grandiosen Hintergrund der ötztaler Alpen mit ihren gletscherschimmernden Bergriesen und zerklüfteten Felshängen gestaltet sie aus leidenschaftlicher Liebe und Haß, aus menschlicher Unzulänglichkeit und Herzensgüte wirklichkeitsnahe Konflikte in einem schicksalsträchtigen Geschehen, das durch die Schlichtheit der Sprache und die Echtheit der Charakterzeichnung im Boden dieser Bergheimat wurzelt." {Klappentext}