2015-08-04c018

Pit Comber
Interessengruppe Goldfisch
untertitel[Kriminalroman]
original -
bibdat IltisVerlag, Düsseldorf [1959]
Pappe/Supronyl - 8° - 271 S.
reihe -
verlags-nr 411
umschlaggestaltung -
notiz -
nachweis INT | IBL1 1114


"Knapp sechs Tage verbrachte ich bei GUS Baader in Corana Beach. Aber sie wogen schwerer als manchmal ein Jahr. Es sah ursprünglich ganz nach einem jener seltenen Fälle aus, die man am Schreibtisch lösen kann.
Genau genommen handelte es sich um eine Eheaffäre. Damit will ich im allgemeinen nichts zu tun haben, aber ich machte aus bestimmten Gründen eine Ausnahme. Wenn ich die entsetzlichen Ereignisse dieser Woche nachträglich überdenke, dann muß ich sagen, daß meine Haupttätigkeit tatsächlich in Gedankenarbeit bestand. Sie wurde aber durch zwei Morde und einige Mordversuche „aufgelockert".
Sheriff Horwill gab sich große Mühe. Auf ihn lasse ich nichts kommen. Ob es ihm aber gelungen wäre, den Fall ohne meine Hilfe zu lösen, will ich nicht näher untersuchen. Aus Bescheidenheit nicht. Auch ich habe den Fall nicht genial gelöst, beileibe nicht. Für mich wird er immer ein schönes Beispiel kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit allen möglichen Behörden und nicht zuletzt mit Sammy bleiben. Das war aber auch das einzig Schöne an diesem Fall.
Alles andere kann ich nur als schmutzig und gemein bezeichnen. Ein Teufel im Hintergrund hatte mich für seine verbrecherischen Pläne eingespannt, ohne daß ich es zunächst merkte. Der Mörder brauchte nur an der Strippe zu ziehen, und die Puppen tanzten. Darunter auch ich. Aber es gibt eine höhere Gerechtigkeit, die es nicht zuläßt, daß das Verbrechen triumphiert. Ich weiß nicht, ob ich überheblich bin, wenn ich mich als Werkzeug dieser höheren Gerechtigkeit fühle. Grund zu triumphieren habe ich jedenfalls nicht. Trotz meines großen Erfolges kann ich nur mit Abscheu zurückdenken, denn die Klärung kam — ohne Verschulden eines der Beteiligten — spät. Z u spät. Es war Schicksal. Der Himmel verschone mich künftig mit solchen Aufträgen! Ich kann Ihnen, lieber Leser, nicht einmal gute Unterhaltung wünschen. Denn was in diesem Buch steht, wird Ihnen, trotz aller atemlosen Hochspannung, wesentlich mehr als nur Unterhaltung bieten. Ich hoffe es wenigstens." {Klappentext}