Der Texasreiter
untertitel | Roman |
original | THE LONE STAR RANGER, deutsch von Hansheinz Werner |
bibdat | AWA-Verlag | München [1954] Ln. m. SchU - 8° - 237 S. |
reihe | - |
verlags-nr | - |
umschlaggestaltung | - |
notiz | - |
nachweis / kat | INT | DWB | 000W |
Buck Duane erschießt einen Mann in Notwehr und wird so zum Geächteten. Obwohl er noch mehrfach zur Waffe greifen muß, bleibt er ehrlich. Eines Tages macht ein Captain der Texasrangers ein Angebot: Wenn er für die Truppe arbeitet, soll er wieder ins normale Leben zurückkehren können. Duane greift zu und übernimmt einen gefährlichen Auftrag, den er schließlich zufriedenstellend ausführen kann. Dabei gewinnt er zudem die Hand eines hübschen Mädchens und wird außerdem schwer verwundet. - Schwächen im Handlungsaufbau; im ersten Teil plätschert die Handlung so vor sich hin und im zweiten Teil bleibt die Logik hier und da auf der Strecke.
"Die Texasreiter - die den Ein-Stern-Staat-Texas überhaupt erst bewohnbar gemacht haben" (Vorwort, S. 6)
"Nicht zu Unrecht gehörte dieser Roman des bekannten Schriftstellers vor dem Kriege zu seinen meistgelesenen Büchern. Nicht nur der Stoff an sich, eine Episode aus dem Kampf der so wenig in Wirklichkeit bekannten Texas-Rangers, sondern die überlegene und dramatische Gestaltung zeichneten diesen Roman vor vielen anderen aus. Nur einmal flammt in dem jungen Buck Duane der leidenschaftliche Kämpferinstinkt auf, den er von seinem Vater geerbt hat - und als sein Gegner vor ihm in den Staub gesunken ist, muß er das einsame, gehetzte Leben eines Geächteten führen. In den Schlupfwinkeln der Desperados am Rio Grande wird es Duane erst richtig bewußt, welches trostlose Schicksaal ihm nun bevorsteht - und außerdem fürchtet er dass immer wieder aufbrechende Verlangen, jene seltsame Leidenschaft des Revolvermannes, einem gleichwertigen Gegner im tödlichen Kampf gegenüberzutreten. Dieser innere Kampf mit seinem Dämon treibt Duane bis an die Grenze des Lebensüberdrusses und der Selbstaufgabe. Und nur eine unvorhergesehene Fügung des Schicksals bietet dem Geächteten in einer großen Bewährungsprobe bei den Texas-Rangers noch einmal die Möglichkeit, zu beweisen, daß sein Rechtssinn und sein Empfinden für die echten Werte der menschlichen Gesellschaft stärker sind als jene unheilvollen, in seinem Blute vererbten Killerinstinkte. Zane Grey gestaltet in diesem Roman mit den Mitteln dramatischer Spannung die
Entwicklung eines Mannes, der ohne eigene Schuld zum Geächteten wird. Mit seiner reifen Kunst gelingt es ihm, den Leser in ein spannungsgeladenes Wechselspiel zwischen einem abenteuerlichen Ereignis aus einer turbulenten Pionierzeit und der inneren Entwicklung eines um seine Redlichkeit ringenden Mannes zu verstricken." (Der Leihbuchhändler 10/12, 1954, S. 78)