2019-09-09s011

Glenn Stanley
Der Heilige aus New York
untertitel[Detektiv-Roman]
original -
bibdat Reihenbuch-Verlag, Frankfurt/M. [1954]
gebunden - 8° - 255 S.
reihe -
verlags-nr 184
umschlaggestaltung -
notiz Das Buch wurde 1955 von der BPS indiziert.
nachweis / kat INT | IBL1 5769 | 000K


"Es ist alles anders zwischen denen in der Park Avenue und uns armen Schweinen — entschuldigen Sie, aber es stimmt — in der Mulberry Street. Wenn die in der Park Avenue 500 Dollar verdienen, legen sie das Geld auf ein Bankkonto, und es wird mehr. Wenn wir aus der Mulberry Street mal Fünfhundert haben, müssen wir Schulden bezahlen, alte Klamotten ersetzen, und das Geld ist wieder weg. Dann geht's von vorne los.
Mir wäre das nicht so aufgefallen, wenn ich von Joan nicht einen schönen, eleganten Anzug gepumpt bekommen hätte. In dem neuen Ding auf einmal war ich nicht mehr der zweifelhafte Stanley, den der verdammte Pelton wieder mal jagen ließ. Durch einen Zufall haben es nachher die blödsinnigen Cops doch gemerkt, aber da hatte ich die Sache mit dem Heiligen von der Doomsday Church schon fast zu Ende gebracht, und außerdem haben sie mich auch nicht schnappen können — mich nicht.
Das Ganze kam so: Da war eine faustdicke Schweinerei — Mord, Betrug, Nötigung und Verführung, aber die N'Yorker Polizei hat sich nicht getraut, den Schwindel hochgehen zu lassen. Warum? "Weil Mordkommissar Pelton sich unbedingt Lorbeeren verdienen wollte aber statt dessen eins aufs Dach bekam! Der komische Heilige, Handy hieß er, hat nämlich eine ganze Menge Leute verrückt gemacht. Die Vorsitzende des Frauenverbandes zur Erhaltung der öffentlichen Moral war mit dabei, die war übrigens die schlimmste — und ihr Sohn, der war auch nicht von Pappe. — Aber die ganze Bande wohnte in der Park Avenue, nur darum hat sich Pelton nicht rangetraut und wollte lieber mich festnehmen, weil mir der Laden zu doll wurde.
Zwei Morde, außerdem mehrere Mordversuche, das hatte die Doomsday Church, oder besser gesagt, das hatten die Anführer dieser Sekte vom „Tag des Jüngsten Gerichts" auf dem Gewissen, außerdem aber haben sie noch soundsoviele Frauen unglücklich gemacht, diese Fanatiker und Fantasten, und ihre dabei angewandten Methoden waren eigentlich noch schlimmer als Mord. Aber darüber kann sich jeder selbst ein Urteil." {Klappentext}