2016-08-04l028

Webb Landy
Des Teufels Küche
untertitel[Kriminal-Roman]
original-
bibdatLugana-Verlag | Zürich [1956]
Pappe/Supronyl - 8° - 271 S.
reihe-
verlags-nr74
umschlaggestaltung-
notiz.
nachweis / katINT | IBL1 3969 | 000K


Urlaub am Meer. Das kann ein wundervoller Gedanke sein. Es kann aber auch eine Kette von wilden, unbegreiflichen Abenteuern sein, in die so ein Urlauber hineingezerrt wird, ohne die Möglichkeit zu haben, wieder heraus zu kommen, ehe die Kette abgelaufen ist. Es gibt doch tatsächlich Menschen, denen laufen solche Geschichten buchstäblich nach. [...] Daß diese Menschen selten sind — nun ja, Gott sei Dank. Kaum einer von Ihnen wird das Nest Pacific Point kennen. Es ist auch wirklich nur sehr klein, ein erweitertes Fischerdorf so zusagen. Aber wenn einmal ein Wirbel losgeht, dann ist er in solchen stillen Winkeln der Welt womöglich noch aufregen der, als mitten in einer, Großstadt. Man findet einen nackten Toten. Das ist der Ausgangspunkt. Septimus Fife, der zwei Zentner schwere, reichgewordene Fischhändler, hat noch nie sehr viel von Logik und Indizien gehalten. Er handelt einfach selbst. Freilich kostet ihn dieses Handeln ein paar Rippen. Aber die heilen ja wieder. Erst ganz zum Schluß versteht Cornelius, weshalb der rothaarige Kerl am Strand ihm vorschlägt, allem, was er hier erlebt, den Titel 'Des Teufels Küche' zu geben. Unsichtbar ist die Hölle zwischen alldem. Ihre unsichtbare Anwesenheit genügt schon, um die Instinkte im Menschen zu entfesseln — Mord und Raub, Geldgier und Sinnlichkeit. Wobei wir das Gefühl haben, daß die Sinnlichkeit noch nicht einmal die niedrigste der menschlichen Eigenschaften ist. Man hat sie nur dorthin degradiert. Aber irgendwo ist sie doch wenigstens noch verwandt mit der Liebe. Nicht in allen Fällen, nein. Aber doch meistens. Die wirklich niedrigen Instinkte aber explodieren am Schluß dieses typischen Landy-Romans. Es soll nur nicht jemand kommen und behaupten Landy verherrliche sie." {Klappentext}