2015-10-22f007

Toni Falkner
San Bernardo
untertitelBerg-Roman
original-
bibdatHönne-Verlag, Balve/Westf. 1953
Pappe/Supronyl - 8° - 272 S.
reihe-
verlags-nr297
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweisDNB | INT


"Wer an sonnendurchfluteten Sommerlagern einmal das seltene Ereignis erleben darf, die gewaltigen Gralsburgen aus Schnee und Eis bläulich schimmernd in den azurblauen Himmel aufragen zu sehen, wird den schönen Anblick niemals in seinem Leben vergessen. Alles ist hier groß, gewaltig und mächtig. Aber die Natur legt es immer wieder darauf an, dem Menschen zu beweisen, wie gefährlich sie sein kann. Den gefährlichsten Fluchtweg, den es geben mag, hat der Bankkassierer Werner Springli eingeschlagen, nachdem er mit einer Summe von hunderttausend Schweizer Francs das Weite gesucht hat. Bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr war er ehrlich. Als ihm jedoch der Zufall eine günstige Gelegenheit zur Unterschlagung dieses hohen Betrages gab, tat er den Griff in die Kasse und verschwand, um zu versuchen, auf abgelegendsten Pfaden das rettende Ausland Italien zu erreichen. Die Welt war ihm nur noch durch eine Reihe schwindelnd hoher Berge versperrt, und der Weg in die Freiheit führte über die grün schimmernden Gletscher am Bernina-Massiv. Grundsätzlich meidet er den Paß, wo fromme Mönche die Bernhardiner-Hunde züchten, die schon so manchen Pilger vor dem weißen Tod gerettet haben. Ein besonders schönes Exemplar dieser Hunde ist Bernardo, ein ungemein verständiges und prächtiges, gutmütiges Tier, dem schon mehr als zwanzig Lebensrettungen zuzuschreiben sind. Zunächst findet Werner Springli auf einer Hochalm Zuflucht. Die schöne Sennerin Resi Plattner nimmt ihn auf, und es ist kein Wunder, daß sie sich in den adretten, jungen Mann verliebt. Kurz vor dem Abtrieb des Viehs nähern sich die Häscher. Werner flieht abermals, gerät in einen entsetzlich tobenden Schneesturm, wird aber kurz vor dem Erstarren von. Bernardo, dem Hund, aufgefunden. Unendlich tragisch ist es, daß der Flüchtling meint, das Tier wolle ihn nur stellen, und ihn damit den Häschern ausliefern. Deshalb greift Werner zu einem Dolch und stößt ihn dem Hund ins Herz.
Bruder Werner versucht in schlichter, schwarzer Kutte sein Verbrechen zu sühnen. Ein gewaltiges, aufregendes Drama in den Bergen findet damit seinen versöhnlichen Schluß." {Klappentext}