Die unsichtbare Kolonne
untertitel | [Spionageroman] |
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bibdat | Verlag Das Leihbuch Ernst U. Evertz | Rheydt/Rhld. [um 1958] Pappe/Supronyl - 8° - 286 S. |
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nachweis / kat | INT | IBL1 2242 | 000R |
Vorwort
Etwa 60 ausländische Spionagedienste arbeiten nach Bonner und Berliner Schätzungen in der altcn Reichshauptstadt und in Westdeutschland, berichteten die Zeitungen zu Anfang des Jahres. Nach den Angaben eines geflohenen Spionage-Kenners unterhält Pankow allein 12000 Agenten in der Bundesrepublik. Die sogenannte DDR ist durch drei Spionage- und Agentendienste vertrcten, die von drei Ministerien gesteuert werden.
Wem verwundert das? An den Zonen- und Sektorengrenzen liegen die Berührungslinden zwischen West und Ost, zwischen den gewaltigen Militärblöcken der NATO und des Warschauer Paktes. Damit ist den Spionageunternehmen eine Fülle von Aufgaben gegeben, die sie unter allen Umständen lösen wollen. Die Methoden dieser Tätigkeit sind, um mit den Worten des ehemaligen Spionageleiters zu sprechen, rücksichtslos, ja brutal, ohne Beispiel.
In diese Atmosphäre stellt Harald Grau den Leser in seinem neuen Tatsachenroman, ohne jedoch im bloßen Tatsachenbericht stecken zu bleiben. Der Autor versteht es, die Personen und das gesamte Geschehen so lebendig zu zeichnen, daß jeder mit Spannung und menschlicher Teilnahme folgt.
In dieser spannungsreichen Handlung aus unseren Tagen operiert der ,Ring der V, geleitet vom sowjetrussischen Oberst Ly, der mit Egon Kobalski seinen fähigsten und gefährlichsten Agenten eingesetzt hat. Einer der erfahrensten Kriminalisten in der Politischen Abteilung des Westberliner Polizeipräsidiums, Kommissar Walter Scharff, der die Arbeit der Geheimdienste aus eigener Tätigkeit kennt, führt einen unerbittlichen Kampf gegen den meist unsichtbaren Gegner. Aber auch er kann es nicht verhindern, daß einer seiner Inspektoren den Reizen der schönen Agnes Czaika erliegt.