Am Boden zerstört ...
untertitel | [Kriminalroman] |
original | - |
bibdat | Iltis-Verlag, Düsseldorf [1955] Pappe/Supronyl - 8° - 272 S. |
reihe | - |
verlags-nr | 195 |
umschlaggestaltung | - |
notiz | - |
nachweis | INT | IBL1 1306 |
"Ob Echter Jordan wirklich blind war, fanden wir erst heraus, als der Fall bereits beendet war. Auf jeden Fall war laufend eine braun - gelbe Dogge um ihn herum, die Jimmy das Leben schwer machte. Und sie hörte erst auf zu schnüffeln und zu fauchen, als wir ihr eine mächtige Dosis Schlaftabletten gegeben hatten.
Das mit den Schlaftabletten ließ sich bei anderen Dingen leider nicht machen. Der Kleine und ich mußten uns redlich unser Honorar verdienen, und fast sah es so aus, als wären wir am Boden zerstört worden.
Suchen Sie mal ein Girl von knapp 21 Jahren, das wie vom Erdboden verschwunden ist. Sachen können einem dabei passieren, die man nicht auf einer Postkarte notieren kann. Zuerst dachten wir, Silvy Tildon sei mit einem Mann durchgebrannt, aber als dann der erste Brief der Kidnapper eintraf, da wußten wir, was anlag. Für Silvys Freigabe verlangte man nur 100000 Dollar, und Silvys Vater war bereit, sie zu zahlen. Natürlich arbeiteten Jimmy und ich mit dem FBI zusammen. Sie können sich vorstellen, daß die Leute sehr auf Draht sind, aber trotzdem erreichten sie nicht mehr als wir.
Wie die Schwerstarbeiter werkten wir herum, und schon nach kurzer Zeit hatten wir eine ganz nette Liste von verdächtigen Personen zusammen. Und darunter befand sich nicht nur Echter Jordan, der in der Stadt trotz seiner Vorstrafen eine Sekte gegründet hatte, deren Separees verdammt komfortabel eingerichtet waren.
Silvys Stiefmutter Laura, eine verdammt anziehende Frau, flirtete hart auf hart mit dem Sekretär ihres Mannes herum und traf sich in der Freizeit mit einem bekannten Scheich, der es sich zum Lebensziel gemacht hatte, sich von zahlungskräftigen Frauen ernähren zu lassen. Ganz abgesehen von einem Frack-Gangster, der sich auf die Füßchen getreten fühlte und immer wieder versicherte, er hätte mit der Entführung Silvys nichts zu tun.
Ein paarmal wurden wir von dem schlauen Kidnapper hereingelegt, aber schließlich endete der Fall in einer tollen Schießerei, die die Sache dann klärte. Und zwar so überraschend, daß wir eine Zeitlang alle nicht mehr wußten, ob wir noch Männchen oder Weibchen waren. Ich sag's ja immer wieder, man erlebt Ueberraschungen, an die man nicht im Traum zu denken wagt.
Lassen Sie sich ruhig auch verblüffen. Ich wette, daß auch Sie nach Luft schnappen werden, wenn wir Ihnen den Kidnapper präsentieren. Blättern Sie aber nicht vorher nach, sonst ist der ganze Reiz zum Teufel gegangen. Und dabei hatte der Fall seine besonderen Reize ..." {Klappentext}