2015-10-21f007

Veronika Falk
Barbaras Demütigung
untertitel[Frauen-]Roman
original-
bibdatVerlag Das Leihbuch Dipl.-Kfm. Ernst U. Evertz KG, Rheydt/Rhld. [ca. 1955]
Pappe/Supronyl - 8° - 271 S.
reihe-
verlags-nr-
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweisINT 


"Bezaubernd schön und eigenwillig war sie, die junge Medizinstudentin Barbara Lassing — und stolz. Dieser Stolz war es, der sie verschweigen ließ, aus welch ärmlichen Verhältnissen sie stammte. Sie wollte dem Schweden Sven Sköre-felt, dem Sohn aus reichem, wohlhabendem Hause, gegenüber nicht dastehen als das Kind eines einfachen kleinen Gärtners. Sie machte aus der Gärtnerei des Vaters einen großen Gartenbaubetrieb, um sich den Verhältnissen des geliebten Mannes in etwa anzupassen und um nicht gar zu sehr gegen die verwöhnte amerikanische Kommilitonin, Eyren Flipper, abzustechen, die sich sehr um Sven bemühte. Barbara ahnte nicht, welche Konflikte sie mit ihren Schwindeleien auslöste. Selbst als sie nach dem Tod des geliebten Vaters, der stets mehr Verständnis für sie gehabt hatte als die herbe, verschlossene Mutter, ihr Studium abbrechen und heimkehren mußte, sagte sie Sven nicht die Wahrheit. Um so härter traf ihn Barbaras Lüge, als die Kommilitonen, auf Anregung Eyren Flippers, die Barbaras Geheimnis herausgefunden hatte, in die kleine, bescheidene Gärtnerei einbrachen und Barbara bei ihrer harten Arbeit antrafen. Es war ein Schock für Sven, seine geliebte, elegante Barbara in grober Arbeitskleidung vorzufinden, in Verhältnissen, die ihm fremd und unmöglich schienen. Barbaras Zweifel, ob er sie auch als armes Mädchen lieben würde, hatten zu Recht bestanden. Sie war ihm als Repräsentantin des großen, herrschaftlichen Skörefelt-Hauses nicht mehr gut genug. Eyren Flipper triumphierte. Das war, was sie erreichen wollte. Sven hatte sich von Barbara abgewandt. Aber auch sie konnte ihn nicht halten. Für die schöne, stolze Barbara jedoch brach eine Welt zusammen. Sie fühlte sich aufs tiefste gedemütigt. Das Leben hatte keinen Sinn mehr für sie — ohne den Mann, dem ihr Herz gehörte, und ohne das geliebte Studium. Es dauerte lange, ehe sie erkannte, daß der Sinn des Lebens nicht in Äußerlichkeiten zu suchen ist. Selten gelingt es einer Autorin, ein immer aktuelles Thema so packend und wahrheitsgemäß zu behandeln, Charaktere so treffend zu skizzieren, wie es Veronika Falk in diesem ausgezeichneten Roman gelungen ist." {Klappentext]