2015-10-21f051

Toni Falkner
Der Wildleuthof
untertitelBerg-Roman
original-
bibdatHönne-Verlag, Balve i. Westf. 1953
Pappe/Supronyl - 8° - 256 S.
reihe-
verlags-nr269
umschlaggestaltung-
notiz-
nachweisDNB | INT


"Auf einem Tiroler Berghof gilt das Wort des Bauern wie ein Gesetz. Es gibt kein Deuteln und Drehen, mit dem man sich dem harten Willen des Sippenhauptes entziehen könnte und die Fehde zwischen Vater und Sohn und zwischen Vater und Tochter endet oftmals in auswegloser Tragödie. Auf dem Wildleuthof regiert der Bauer Martin Kofler. Seine Hand liegt schwer auf den Schultern des ungeratenen Sohnes Kilian. Trotz seines hohen Alters ist der Wildleutbauer noch immer der erste und tüchtigste bei der Arbeit. Er macht den Jüngsten etwas vor und hat nichts anderes im Sinn, als noch einmal eine junge Magd zu freien, von der er sich den zweiten Sohn erhofft. Eines Tages kommt ein Fremder ins Tal. Der Florian Blattler sollte Priester werden. Es war der Wunsch einer frommen Mutter und eines achtsamen Vaters. Da er auf dem väterlichen Hof als Zweitgeborener nicht die Möglichkeit hatte, Bauer zu werden, brach er aus und wanderte in die Fremde. Man begegnet ihm mißtrauisch, und was auch immer geschieht, ob man ein verendetes Stück Wild findet, ob man Schüsse hört, oder den Wildleutbauern Martin Kofler in seinem Blute tot findet, alles geht auf das Konto des „Fremden". Der Florian ist außerdem ein Gezeichneter. Wohl gibt es seit der Jahrhundertwende in den Alpenbergen keinen Bären mehr. Doch ist erst kürzlich ein gezähmter, brauner Bär einer Gauklertruppe entlaufen, der den Florian bei einer Begegnung am schwindelnd steilen Hang bitterböse zurichtet und ihm im Gesicht greuliche Verstümmelungen beibringt. Fortan nennt man den Florian den „Teufel vom Hexenkopf". Er hat es auch nur dem Mitleid einer Sennerin, der Evi, zu verdanken, daß er nicht verhungert und elend zugrunde geht. So wird dem Florian die Freiheit zur Qual, und es ist, als wollte ihn der Herrgott für die Mißachtung des vierten Gebotes unnachsichtig und hart strafen. Indessen keimt im Herzen der Vroni, der Tochter des Wildleutbauern, die Liebe zum Florian, da sie erkennt, welch ehrenhafter und zuverlässiger Mensch der Florian ist und wie sehr gerade der 'Fremde' geeignet wäre, die Bewirtschaftung des Wildleuthofes in seine starken Hände zu nehmen." {Klappentext}