Sie war noch zu jung
untertitel | Frauenroman |
original | - |
bibdat | Verlagsbuchhandlung Georg Wiesemann OHG, Wuppertal-Barmen [ca. 1955] Pappe/Supronyl - 8° - 271 S. |
reihe | - |
verlags-nr | 92 |
umschlaggestaltung | - |
notiz | - |
nachweis | INT |
"Ein Schicksal unserer Tage. — Träumerei vom märchenhaften Glück, Angst, im Leben zu kurz zu kommen und der Wunsch, möglichst schnell ,erwachsen' zu sein, verbunden mit der ständigen Reizüberflutung durch Film und zweifelhafte Publikationen — das alles führt zu dem kopflosen Entschluß eines siebzehnjährigen Mädchens, das Elternhaus zu verlassen und dem Mann zu folgen, den es zu lieben glaubt. Täglich fast lesen wir von ähnlichen seelischen Kurzschlüssen. Elfi von Falkenberg hat die Geschichte zweier junger Menschen zum Thema dieses ergreifenden Romans gemacht. Voller Mitgefühl für die Gefühlsregungen und Empfindungen, die einen solchen Entschluß fördern, schreibt sie sich auch diesmal wieder in die Herzen ihrer Leser hinein. — Wir sehen die Siebzehnjährige an ihrem Arbeitsplatz in der großen Versicherungsgesellschaft und hören das neidvolle Gekicher und die zweideutigen Bemerkungen der Kolleginnen, wundern uns über das Unverständnis einer Vorgesetzten, die in ihrem Leben nur ihren Beruf geliebt hat, als der Geliebte Tag für Tag vor der Versicherung wartet, wenn die Arbeitszeit zu Ende ist. Wir erleben dieses Mädchen aber auch zu Hause, im Umgang mit den gut bürgerlichen Eltern, die die schwierige Problematik des Umbruchalters, in dem die Tochter sich befindet, nicht erkennen. Wir folgen dem jungen Menschenpaar, welches zueinander-gefunden hat, ohne sich um die Umwelt zu kümmern, zu anderen, gleichaltrigen Menschen, die anders sind. Die sie zur Umkehr bestimmen wollen. .Wohlmeinende' Freundinnen, egoistische, gewissenlose Männer spielen eine Rolle. Aber Elfi von Falkenberg bleibt bei ihrer Schilderung nicht an der Oberfläche. Sie spürt dem Verlauf der .Affäre' gewissenhaft nach. Sie führt uns in das Haus eines gereiften 40jährigen, der um ein blutjunges Mädchen wirbt, wir erkennen mit der lebenserfahrenen Autorin, welch verhängnisvollen Eindruck die Autojünglinge unserer Zeit auf die unberührten Seelen junger Mädchen haben, die die Schlechtigkeit der Welt noch nicht kennen und an das Gute im Leben glauben." {Klappentext}