2017-01-29e014

Doris Eicke
Hotel Excelsior
untertitel[Roman]
original-
bibdatVerlagshaus Reutlingen: Oertel & Spörer, Reutlingen [1961]
Ln. m. SchU - 8° - 406 S.
reihe-
verlags-nr-
umschlaggestaltung-
notizGrenzbereich zum Leihbuch
nachweis / katINT | DNB | 000F


"Der 'große de Besta', Gründer einer Hoteldynastie von internationalem Rang, hatte jedem seiner Söhne ein Hotel hinterlassen, Lauris das Excelsior in Bad Roysch. Im überladenen Stil des 'fin de siecle' erbaut, ist es noch immer imponierend, hat aber für die jüngere Generation jede Anziehungskraft verloren. In erster Linie auf das Prestige des Hauses bedacht und stockkonservativ, setzt Lauris nach und nach fast sein ganzes persönliches Vermögen zu. Sein tüchtiger Direktor Peter Rohr vermag mit seinen Reformplänen nicht durchzudringen. Als er es wagt, um Lauris' Tochter Flory zu werben, wird er fristlos entlassen. Als Kurdirektor eines mit Roysch konkurrierenden modernen Bades wird er in der Folge eine Gefahr für das Excelsior, dessen Krise einem Höhepunkt zustrebt. Aber der Sippengeist der de Bestas läßt den Verlust eines ihrer Hotels nicht zu. Einfluß, Geld, Ideen werden mobilisiert, um die schwerfällige und kostspielige Maschinerie des Riesenkastens rationeller zu gestalten. Während a1les dieser Aufgabe zugewandt ist, durchleben und durchleiden Lauris' mutterlose, nun erwachsene Kinder Urs und Flory unabhängig voneinander jedes seine eigene Liebestragödie. „Kindereien" nennt sie der wie stets verständnislose Vater, dem sie sich mehr und mehr entfremden. Jeder Gast ist ihm wichtiger, ihm gilt jede Rücksicht; ein Privatleben kennen die Geschwister nicht. Der einzige, der ihre Nöte und Schwierigkeiten ernst nimmt, ist der unverheiratete Onkel U, Besitzer des „Majestic" in Zürich. Aber auch er wendet sich entschieden gegen die Verbindungen, die die beiden anstreben. Seine plötzliche Abneigung gegen den tüchtigen Rohr bleibt lange rätselhaft, findet dann aber eine überraschende Erklärung. Die reizvolle Rumänin Dana Ghiorghiu, der Urs verfallen scheint, bekämpft er dagegen, weil er sie für eine Abenteuerin hält. Tatsächlich spielt ihm der Zufall auch einige aufschlußreiche Karten zu. Aber ganz kommt er erst hinter Danas Geheimnis, als sie mit den Gesetzen in Konflikt kommt.
Unterdessen spielen sich auch hinter den Zimmertüren des Excelsior besondere Ereignisse ab, die tief in das Leben der Betroffenen einschneiden, Freude, Leid und Tod bringen. Nach außen hin gehen diese Menschen fremd aneinander vorüber, sind nicht mehr als ein Name, ein beachtliches Bank= konto, für das Personal sogar nur eine Zimmernummer. Aber auch dieses, so diskret und unpersönlich es während der Dienststunden in Erscheinung tritt, kehrt nach ihrer Beendigung zu den Freuden und Leiden des eigenen Schicksals zurück.
Dieser neue Roman der beliebten Autorin ist bunt und mannigfaltig wie das Leben selbst. Wie immer steht das Menschliche be= herrschend im Vordergrund, packt und zwingt zur Anteilnahme, bis die spannende Handlung ihre überraschende Lösung findet."{Klappentext}