Doris Eicke
Hotel Excelsior
untertitel | [Roman] |
original | - |
bibdat | Verlagshaus Reutlingen: Oertel & Spörer, Reutlingen [1961]
Ln. m. SchU - 8° - 406 S. |
reihe | - |
verlags-nr | - |
umschlaggestaltung | - |
notiz | Grenzbereich zum Leihbuch |
nachweis / kat | INT | DNB | 000F |
"Der 'große de Besta', Gründer einer Hoteldynastie von internationalem
Rang, hatte jedem seiner Söhne ein Hotel hinterlassen, Lauris das
Excelsior in Bad Roysch. Im überladenen Stil des 'fin de siecle' erbaut,
ist es noch immer imponierend, hat aber für die jüngere Generation jede
Anziehungskraft verloren. In erster Linie auf das Prestige des Hauses
bedacht und stockkonservativ, setzt Lauris nach und nach fast sein
ganzes persönliches Vermögen zu. Sein tüchtiger Direktor Peter Rohr
vermag mit seinen Reformplänen nicht durchzudringen. Als er es wagt, um
Lauris' Tochter Flory zu werben, wird er fristlos entlassen. Als
Kurdirektor eines mit Roysch konkurrierenden modernen Bades wird er in
der Folge eine Gefahr für das Excelsior, dessen Krise einem Höhepunkt
zustrebt. Aber der Sippengeist der de Bestas läßt den Verlust eines
ihrer Hotels nicht zu. Einfluß, Geld, Ideen werden mobilisiert, um die
schwerfällige und kostspielige Maschinerie des Riesenkastens rationeller
zu gestalten. Während a1les dieser Aufgabe zugewandt ist, durchleben
und durchleiden Lauris' mutterlose, nun erwachsene Kinder Urs und Flory
unabhängig voneinander jedes seine eigene Liebestragödie. „Kindereien"
nennt sie der wie stets verständnislose Vater, dem sie sich mehr und
mehr entfremden. Jeder Gast ist ihm wichtiger, ihm gilt jede Rücksicht;
ein Privatleben kennen die Geschwister nicht. Der einzige, der ihre Nöte
und Schwierigkeiten ernst nimmt, ist der unverheiratete Onkel U,
Besitzer des „Majestic" in Zürich. Aber auch er wendet sich entschieden
gegen die Verbindungen, die die beiden anstreben. Seine plötzliche Abneigung gegen den tüchtigen Rohr bleibt lange rätselhaft, findet dann
aber eine überraschende Erklärung. Die reizvolle Rumänin Dana
Ghiorghiu, der Urs verfallen scheint, bekämpft er dagegen, weil er sie
für eine Abenteuerin hält. Tatsächlich spielt ihm der Zufall auch einige
aufschlußreiche Karten zu. Aber ganz kommt er erst hinter Danas Geheimnis, als sie mit den Gesetzen in Konflikt kommt.
Unterdessen spielen sich auch hinter den Zimmertüren des Excelsior
besondere Ereignisse ab, die tief in das Leben der Betroffenen
einschneiden, Freude, Leid und Tod bringen. Nach außen hin gehen diese
Menschen fremd aneinander vorüber, sind nicht mehr als ein Name, ein
beachtliches Bank= konto, für das Personal sogar nur eine Zimmernummer. Aber auch dieses, so diskret und unpersönlich es während der
Dienststunden in Erscheinung tritt, kehrt nach ihrer Beendigung zu den
Freuden und Leiden des eigenen Schicksals zurück.
Dieser neue Roman der beliebten Autorin ist bunt und mannigfaltig
wie das Leben selbst. Wie immer steht das Menschliche be= herrschend im
Vordergrund, packt und zwingt zur Anteilnahme, bis die spannende
Handlung ihre überraschende Lösung findet."{Klappentext}